Die Heimkehr – Leben nach dem Terror (2020)

„Das ist das, was dein Bruder wollte: Den Märtyrertod.“ Meral kann das nicht glauben: Ihr kleiner Bruder Ferhat, „das Nesthäkchen“ zu Hause, soll im Kampf für den Islamischen Staat gefallen sein. Doch damit will sie sich nicht abfinden. Der Ex-Terrorist Oliver ist aus Syrien heimgekehrt – ein halbblinder 21-Jähriger Kriegsveteran mit 19 Granatsplittern im Körper. Meral und Oliver – zwei verwundete Seelen, die durch ein schicksalhaftes Foto miteinander verbunden sind. 

Der Dokumentarfilm „Die Heimkehr“ beschäftigt sich mit der letzten Phase der IS-Ausreisewelle, an der 5.000 junge Europäer beteiligt waren: Die Rückkehr zurück in die Heimat. Ein Gesellschaftsdrama über die Macht des Fanatismus, die Frage nach Schuld und die Kraft des Neubeginns.

Eine Kooperation von Panorama die Reporter und NDR Doku
76 Minuten
Regie: Mariam Noori und Lisa Maria Hagen
Kamera: Lisa Maria Hagen
Montage: Thorsten Wenning
Redaktion: Dietmar Schiffermüller, Anna Orth und Timo Großpietsch

PRESSESTIMMEN

Noori und Hagen gelingt in „Die Heimkehr“ auch dank zwei sehr reflektierter Pro­ta­go­nist*innen, die einen bemerkenswert tiefen Blick in ihre Scham- und Schuldgefühle zulassen, die Balance zwischen einem komplexen zeitgeschichtlichen Thema und sehr persönlichen Geschichten.
René Martens, taz.de

Die Aufnahmen des Films sind extrem packend und nah. Die Kamera zeigt Narben von Splittergranaten, brutale Aufnahmen der Gewalt in Syrien, Tränen von Angehörigen. „Die Heimkehr“ ist gerade krass genug, um die erschreckende Realität des Krieges zu verstehen und schafft es trotzdem, nicht reißerisch oder überspitzt zu erzählen.
Nele Posthausen, WDR COSMO

Die Filmemacherinnen haben Meral zwei Jahre lange bei der Suche nach ihrem Bruder begleitet. Ihr Dokumentarfilm nimmt eine seltene Perspektive ein: die der Täter und ihrer Familien.
Kira Gantner, NDR Hamburg Journal

FESTIVALS

Internationale Hofer Filmtage 2020

Nordische Filmtage Lübeck 2020